MIG Fonds Portfoliounternehmen BioNTech gibt Megadeal mit US-Pharmakonzern Eli Lilly bekannt

Die BioNTech AG ist ein deutsches Biotech-Unternehmen im Bereich der Immunonkologie, das das körpereigene Immunsystem im Kampf gegen den Krebs hocheffektiv aktivieren will. BioNTech ist ein Beteiligungsunternehmen der MIG Fonds und der Familie Strüngmann, den HEXAL-Milliardären. Das Unternehmen sitzt im beschaulichen Mainz, der Firmensitz lautet „An der Goldgrube“. Nicht nur die Adresse und die Gesellschafter lassen Großes vermuten. Hier arbeiten einige Hundert Mitarbeiter in einem der am schnellsten wachsenden Biotech-Unternehmen Europas. Was auf Anhieb unspektakulär klingt ist nichts weniger als der Star der deutschen Biotechnologie, der europäischen Biotechnologie. Sagt nicht irgendwer, sondern das renommmierte Naturwissenschaftsmagazin „Nature“ in seiner aktuellen Ausgabe. Die Zukunft der Tumortherapie hat einen Namen: BioNTech.

Gegründet 2008 als Schwesterunternehmen der Ganymed Pharmaceuticals AG ist es den Gründern Ugur Sahin und Özlem Türeci mit ihren Investoren in wenigen Jahren gelungen, auf dem Fundament der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und dem Wissenschaftszentrum TRON einen weltweiten Hotspot der Tumorforschung zu etablieren.

Die BioNTech konnte nun einen weltweit beachteten Deal bekannt geben. Einer der größten Pharmakonzerne der Welt, der US-Gigant Eli Lilly, nimmt für den Einstieg bei BioNTech 60 Millionen Dollar in die Hand. Für 60 Millionen Dollar gibt’s aber gerade mal eine Kooperation in einem Randbereich der BioNTech und ein paar Prozentpunkte Gesellschaftsanteile an einem Tochterunternehmen der BioNTech.

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet in ihrer Ausgabe vom 12. Mai, dass der Beteiligung von Eli Lilly an der BioNTech Tochter Cell & Gene eine Bewertung von rund einer Milliarde EURO zugrundeliegt. Eine Milliarde EURO für das Tochterunternehmen der BioNTech, die ausweislich der eigenen Homepage (www.biontech.de) nur eine kleinere Plattformtechnologie im Bereich der körpereigenen T-Zellen in der Tumortherapie angeht. Das richtig große Spielfeld der BioNTech sind dagegen RNA-basierte Wirkprinzipien, die weit über das heute bekannte Verabreichen eines allgemeinen Wirkstoffes gegen bestimmte Zielstrukturen hinausgeht. Ein gesamter Prozess um den Patienten in seiner individuellen Erkrankung, das hochkomplexe Auslesen der Erbinformationen der Tumorzellen und in der Folge das äußerst intelligente und zielgenaue Aktivieren des körpereigenen Immunsystems – das ist die Zukunft der Tumortherapie. Die BioNTech beschränkt sich damit auch nicht auf die Krebsbekämpfung, auch andere Erkrankungen wie Allergien, Autoimmunerkrankungen oder Infektionskrankheiten sollen damit in ihren Therapiemöglichkeiten revolutioniert werden. Der Wert der BioNTech scheint um ein Vielfaches über dem der eigenen Tochter Cell & Gene zu liegen. Die Investoren Strüngmann und mehrere MIG Fonds werden das wohlwollend zur Kenntnis nehmen. Ein Investoren-Mix, der sich in einer Vielzahl von Beteiligungsunternehmen etabliert hat. Nicht zuletzt haben die beiden, Strüngmann und MIG Fonds, gerade einen der erfolgreichsten deutschen Biotech-exits der letzten Jahre erzielt. Die zwei Gebrüder Strüngmann und über die MIG Fonds rund 22.000 Privatanleger in Deutschland und Österreich. Für 200 Millionen EURO wurde das gemeinsame Beteiligungsunternehmen Suppremol an Baxter verkauft.

Vor kurzem ist Bill Gates bei ebenfalls einem deutschen Biotech-Unternehmen namens Curevac, einem Dietmar Hopp Investment, eingestiegen. 46 Millionen EURO hat die Bill Gates Stiftung für ein paar Prozent Beteiligung an der Curevac bezahlt.

Deals zu vergleichen ist komplex, zumal die Details regelmäßig nicht bekanntgegeben werden. Der Deal der BioNTech mit Eli Lilly jedoch ist deutlich und klar ein Mega-Deal und lässt das Wertsteigerungspotential einer BioNTech nur erahnen. Die Gesellschafter Strüngmann und viele tausend Privatinvestoren über die MIG Fonds wissen sehr wohl, dass die Adresse der BioNTech mehr als nur die Anschrift ist: „An der Goldgrube“!

Thomas Kuntze

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